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7 Fragen, die Sie beim Autokauf beachten sollten

Wer sich ein eigenes Fahrzeug anschaffen möchte, muss sich mit verschiedenen Fragen auseinandersetzen. Die wichtigsten lauten: Was will ich? Was brauche ich? Was kann ich mir leisten?

Der Unterschied zwischen Wollen und Brauchen ist dabei nicht unwesentlich mit der Frage nach dem Finanziellen verbunden. Das, was ich mir wünsche, ist manchmal nicht das, was ich mir im Moment leisten kann. Oder das, was generell in meinen Lebensalltag passt. Ein Sportcoupé ist eben kein Familienfahrzeug, ein Family-Van ist kein Designwunder und ein E-Fahrzeug (noch) kein Reichweitenkönig. Trotzdem ist und bleibt das Auto ein täglicher Begleiter, der uns und Kinder, Hunde, Möbel sowie Einkäufe von A nach B bringt. Das eigene Auto ist ein privater Rückzugsort, ein Gefährte, der uns sicher durch Sturm, Hitze, Lockdowns und den Frühverkehr bringt. Unser kleines Reich, das uns erlaubt, die Welt auszuschließen und sie gleichzeitig zu entdecken.

Wir möchten Ihnen die Auswahl Ihres neuen Autos erleichtern und dabei helfen, schneller Ihr Wunschauto zu finden. Darum verraten wir Ihnen heute, was Sie bei der Anschaffung eines neuen vierrädrigen Begleiters beachten sollten.

Die 7 wichtigsten Fragen bei der Fahrzeugwahl hier im Überblick:

  1. Size matters: Wie groß darf’s sein? (Limo, SUV, Van, Kombi)
  2. Was gefällt Ihnen?
  3. Handschalter oder Automatik?
  4. Benziner, Diesel oder E-Antrieb?
  5. Wie viel & wo fahren Sie?
  6. Wie lange soll das Auto in Gebrauch sein?
  7. Welche Finanzierungsmöglichkeit passt zu Ihnen?

1. Auf die Größe kommt es an!

Bei der Wahl Ihres Fahrzeugs sollten Sie aus mehreren Gründen den Größenaspekt nicht außer Acht lassen.

Zum einen spielt es eine Rolle, wen und was Sie im Normalfall in und mit Ihrem Auto bewegen möchten: Fahren Sie meist alleine oder kommen Kinder, Hunde, Schwiegermütter, Arbeitskollegen und Co. regelmäßig mit an Bord? Transportieren Sie häufig sperrige Gegenstände für Haus und Garten oder Sportgeräte wie Ski, Fahrräder, SUPs oder Surfbretter? Oder soll regelmäßig ein Anhänger samt Reitpferd oder Boot mitgezogen werden?

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Beziehen Sie bei der Wahl der Fahrzeuggröße also auf jeden Fall Ihren Alltag und Ihre üblichen Lebensumstände hinsichtlich Beruf und Freizeit in die Überlegung mit ein.

Zum anderen sollten Sie ganz praktisch auch die Verfügbarkeit von Parkplatz mit einkalkulieren: Passt der Family Van in Ihre Parkbucht in der hauseigenen Tiefgarage? Ist die Garage breit genug, um mit Ihrem neuen SUV komfortabel parken und auch die Türen zum Ein- sowie aussteigen öffnen zu können? Und finden Sie in der Nähe Ihres Innenstadt-Arbeitsplatzes passende Parkmöglichkeiten für Ihren neuen Pick-Up? Sie wissen, worauf wir hinaus wollen...

2. Über Geschmack lässt sich nicht streiten

Ob Marke, Modell, Design, Farbe oder Sonderausstattung: Erlaubt ist, was gefällt. Schließlich soll Ihr Fahrzeug Sie nicht nur von A nach B bringen, sondern auch zu Ihrem Lebensalltag passen und Ihnen im Idealfall auch gefallen. Vor allem wenn Sie täglich damit unterwegs sind.

Für welche Automarken wir eine Affinität entwickeln, welche Modelle und welche Lackfarben uns gefallen, ist etwas ganz individuelles. Oft existiert eine richtige Markentreue innerhalb einer Familie, die sogar über zwei, drei Generationen reicht. Andere Autobesitzer wiederum wechseln Modell, Marke und Vorlieben mit jedem neuen Fahrzeug. In jedem Fall jedoch wird immer Ihr persönlicher Geschmack den letzten Ausschlag beim Autokauf geben. Was nur gut und richtig ist, schließlich soll und darf es Ihnen ja auch Freude machen, mit Ihrem vierrädrigen Gefährten unterwegs zu sein.

Wenn Sie Ihr Fahrzeug für wenige Jahre leasen oder binnen absehbarer Zeit einen Wiederverkauf einplanen, sollten Sie ein paar Faktoren rund um Marke, Modell und Farbe beachten - zum Beispiel in Bezug auf Karosseriefarbe, Ausstattung, Interieur oder Getriebe-Motor-Kombination. Hier gibt es verschiedene Faktoren, die den Restwert bzw. Wiederverkaufswert beeinflussen können.

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Im Jahr 2020 zum Beispiel waren in Deutschland laut dortigem Kraftfahrt-Bundesamt Silber / Grau, Schwarz und Weiß die beliebtesten Farben beim Autokauf (zusammen 75 Prozent aller Neuzulassungen). Für ein silbernes, graues, schwarzes oder weißes Fahrzeug werden Sie also eher einen Käufer finden als für ein blitzblaues oder knallgrünes. PS-starke Autos mit Automatikgetriebe werden eher Interessenten finden als jene mit Handschaltung. Eine sinnvolle Sonderausstattung mit Lenkrad- und Frontscheibenheizung wird im Alpenraum eher ein Vorteil beim Wiederverkauf sein als in südlicheren Ländern oder im Großteil Deutschlands.

Der Wiederverkaufswert bildet nicht das Hauptmerkmal bei der Auswahl Ihres neuen Fahrzeugs, sollte aber nicht ganz außer Acht gelassen werden, wenn Sie bereits fest eigeplant haben, das Fahrzeug nur für einen bestimmten Zeitraum zu fahren.

3. Handschaltung oder Automatik?

Welche Getriebeart ein Autobesitzer bevorzugt, ist Typsache. Vor- und Nachteile finden sich sowohl beim manuellen Schaltgetriebe als auch beim Automatikgetriebe. Große Differenzen oder Qualitätsunterschiede gibt es bei modernen Getrieben beiderseits nicht mehr, weshalb Sie weniger auf Klischees als vielmehr auf Ihre persönliche Präferenz achten sollten.

Wir fassen die Stärken und Schwächen beider Getriebevarianten zusammen.

Vorteile manuelles Schaltgetriebe:

  • Image des sportlicheren, „richtigen“ Autofahrens
  • Autos mit manueller Schaltung sind meist günstiger, Automatik kostet in der Regel einen Aufpreis
  • Individuelleres und pureres Fahrerlebnis
  • Spritsparender als (vor allem ältere) Automatikgetriebe, wenn vorausschauend gefahren wird

Nachteile Handschalter:

  • Der städtische „Stop & Go“-Verkehr ist sehr schaltintensiv
  • Höherer Verschleiß im Vergleich zum Automatikgetriebe

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Vorteile Automatikgetriebe:

  • Komfortableres und entspannteres Fahren
  • Keine „Schaltfehler“
  • Erleichterung beim Fahren von Steigungen
  • Schaltet schneller (vor allem Doppelkupplungsgetriebe), was gerade bei größeren und PS-starken Fahrzeuge von Vorteil ist
  • Weniger Wartungsaufwand
  • Kein Verschleiß

Nachteile der Automatik:

  • Automatikgetriebe sind in der Regel ein aufpreispflichtiges Extra bei Neufahrzeugen
  • Weniger selbstbestimmtes Autofahren
  • Bei älteren Modellen höherer Spritverbrauch als bei Handschaltern

Bei der Frage der Motorisierung spielen nicht nur persönliche Vorlieben eine Rolle - hier zählen auch rein praktische Faktoren. Auf die grundlegendsten gehen wir nachfolgend kurz ein.

4. Ottomotor, Selbstzünder oder E-Fahrzeug?

Ob E-Auto oder Verbrenner ist eine Grundsatzfrage. Hier gilt es zu entscheiden, was zu Ihrem Lebensalltag passt: Ein umweltfreundliches Auto mag erstrebenswert und für verschiedene Förderungen geeignet sein, es bringt aber eine andere Art der Mobilität mit sich.

  • Wenn Sie häufig längere Strecken fahren, ist ein Verbrenner noch die bessere Wahl.
  • Können Sie zuhause keine Wallbox installieren, sind Sie auf öffentliche Ladestationen angewiesen. Diese sind nicht so zahlreich vorhanden wie Zapfsäulen, oft schon belegt oder funktionieren schlichtweg nicht.
  • Laden dauert. Keine fünf Minuten wie Kraftstofftanken, sondern mindestens 20 Minuten. Normalerweise länger - und müssen öfter wiederholt werden. Ladevorgänge müssen also aktiv eingeplant werden. Das lässt weniger Raum für Spontaneität.
  • Akkus sind launisch. Heizen, Kühlen, Autobahnfahren, Beschleunigen und weitere übliche Aktivitäten beim Autofahren knabbern an der Akkuladung - und damit an der Reichweite.
  • Ein moderner Akku ist derzeit auf 100.000 Kilometer oder sechs Jahre Laufzeit ausgelegt. Dennoch verliert jeder Akku laufend an Leistung, vor allem, wenn er nicht ständig im Optimalbereich zwischen 20 und 80 Prozent Ladung genutzt bzw. geladen wird. Sinkende Akkuleistung geht auf Kosten der Reichweite. Sie kennen das von Ihrem Smartphone: Je älter der Akku, desto öfter muss das Handy ans Ladegerät.
  • Im urbanen Bereich werden E-Fahrzeuge auch in Zukunft nicht von Fahrverboten betroffen sein.
  • Gratis-Parken an E-Tankstellen während des Ladevorgangs!
  • Problematische Entsorgung und Wiederverwertung der Batterie - die Entsorgung von Crash-Autos und ausrangierten Modellen ist äußerst aufwendig und umweltschädlich.
  • Geringer Wiederverkaufswert - alte Akkus, der Wegfall von Förderungen und der sehr schnelle Entwicklungsfortschritt im Bereich der E-Mobilität machen gebrauchte E-Autos fast unverkäuflich.

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Bei der Frage, ob Diesel oder Benziner sollten Sie zusätzlich zu persönlichen Vorlieben folgende Kriterien berücksichtigen:

  • Kosten für den Kraftstoff - Diesel ist günstiger als Benzin
  • Verbrauch - Diesel ist sparsamer als Benzin
  • Anschaffungskosten - Aufpreis für Diesel bei Neufahrzeugen
  • Die jährliche Laufleistung und das Fahrverhalten - grundsätzlich gilt: Je weniger Sie fahren und je kleiner das Fahrzeug ist, desto besser passt ein Benzinmotor. Die meisten Dieselmodelle rechnen sich erst ab einer entsprechenden Jahres-Kilometerleistung ab 15.000 Kilometern. 
  • Dieselmotoren punkten gegenüber Benzinern durch einen geringeren CO2-Ausstoß, verzeichnen aber einen vergleichsweise höheren Ausstoß von Feinstaub. Das kann aber durch die modernen Partikelfilter nivelliert werden.
  • Mögliche Fahrverbote - verschiedene europäische Städte haben bereits Dieselfahrverbote ausgesprochen. Davon betroffen sind zwar „nur“ ältere Modelle (unter Euro-6), das kann aber für Gebrauchtwagen eine Rolle spielen.
  • Wiederverkauf - der Dieselskandal aus dem Jahr 2015 hat mittelfristig am Image der Selbstzünder gekratzt. Dieselfahrzeuge können - je nach Alter, Zustand etc. - schwieriger wiederzuverkaufen sein.

5. Wohin geht Ihre Reise?

Zwei wesentliche Fragen bei der Wahl des passenden Neufahrzeugs sind: Wie häufig benutzen Sie Ihr Auto und wo fahren Sie dieses üblicherweise? Es macht einen enormen Unterschied, ob Sie mit Ihrem Auto im Alltag hauptsächlich Kurzstrecken zurücklegen oder vor allem Langstrecken auf der Autobahn abspulen. Soll Ihr Fahrzeug viel Stop-and-Go-Verkehr im städtischen Bereich mitmachen oder ein komfortables Reisemittel für lange Distanzen sein? Wird Ihr vierrädriger Gefährte täglich im Einsatz sein oder wird er vor allem am Wochenende oder für Urlaube gebraucht?

Wer viel im urbanen Raum unterwegs ist, für den sind zum Beispiel E-Fahrzeuge und Plug-In Hybride eher zu empfehlen als reine Verbrenner - Stichworte Rekuperation und Diesel-Fahrverbote. Wer lange Strecken zurücklegt und viel im ländlichen Bereich unterwegs ist, der wird mit einem Diesel oder Benziner weiter kommen - und am Ende des Tages auch wieder nach Hause. Nutzen Sie Ihr Auto viel für Freizeitaktivitäten, werden Sie mit einem Mittelklasse-Modell oder einem SUV mehr Komfort erfahren als mit einem elektrischen City-Flitzer oder einem Sport-Coupé.

Die Frage, wo und wie viel Sie Ihr Fahrzeug fahren, spielt letztlich auch eine Rolle bei der Wahl des Antriebs - also Diesel, Benziner oder Elektroantrieb - wie wir im vorherigen Punkt aufgezeigt haben.

6. Fertigfahren oder eintauschen?

Sofern keine ungeplanten Vorkommnisse dazwischenkommen, steht jeder Fahrzeuginhaber vor der Entscheidung, sein Auto bis zum Nichtmehrerlangen des „Pickerls“ fertigzufahren oder es nach absehbarer Zeit bzw. Nutzung einzutauschen oder zu verkaufen, um von einem möglichst hohen Restwert zu profitieren.

Je älter ein Fahrzeug ist und je mehr Kilometer es bereits „drauf“ hat, desto eher wird es bis zum Gehtnichtmehr behalten. Je neuer es ist, desto wahrscheinlicher kommt ein Wiederverkauf bzw. Eintausch beim Händler in Frage - meist nach einem oder drei Jahren Nutzung oder bevor eine zu hohe Kilometerzahl am Zähler steht. Und die ersten Reparaturen beginnen.

Wann lohnt es sich noch, ein älteres Fahrzeug zu behalten und Schäden beheben zu lassen? Dafür können Sie sich - unabhängig vom emotionalen und für Sie persönlichen Wert Ihres Fahrzeugs - an einer Faustregel orientieren: Wenn die Reparaturkosten mehr als die Hälfte des Restwerts ausmachen, ist es besser, den jeweiligen Schaden nicht mehr zu beheben, sondern den Wagen zu verkaufen.

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Unterschiede beim Wiederverkaufswert von Neufahrzeugen

Günstigere Autos haben in den ersten Jahren keinen so hohen Wertverlust wie teurere Fahrzeuge. Allerdings verlieren sie langfristig - ab ca. zehn Jahren - ihren Wert ist vollständig. Hochpreisigere Fahrzeuge verlieren am meisten Wert im ersten Jahr bzw. in den ersten drei Jahren, danach sind sie jedoch - je nach Zustand - zu einem ansehnlichen Preis wiederverkäuflich. Grund dafür ist, dass allgemein die Verarbeitungsqualität und die Qualität der verbauten Teile sowie Motoren höher sind als bei preisgünstigen Modellen. Der Wertverlust und der Wiederverkaufswert spielen vor allem dann eine Rolle, wenn Sie Ihr Fahrzeug leasen statt kaufen.

Als ungefähre Richtlinie für den Wertverlust können Sie folgende Richtlinien verwenden:

Bei einem Neufahrzeug ist der Wertverlust im ersten Jahr am größten: Er kann bis zu 25 Prozent betragen. Ab dem dritten Jahr haben vor allem höherpreisige Autos die Hälfte ihres Wertes verloren. Ab dem fünften Jahr fällt der Wert langsamer, durchschnittlich in etwa bis zu fünf Prozent pro Jahr. Ab einem Alter von zehn Jahren stagniert der Wiederverkaufswert. Kleinwagen und preisgünstige Modelle können realistisch nur noch an die 1.000 Euro erzielen - abhängig von Kilometerstand, Allgemeinzustand etc. Seltene Modelle, Sonderausstattungen oder besonders hochwertige Autos können jedoch im Wert wieder steigen. Gut gepflegte Youngtimer und Oldtimer können ohne Wertverlust oder sogar mit Gewinn verkauft werden.

Wie können Sie zum Werterhalt Ihres Autos beitragen?

Meistens genügen hier schon einfache Mittel:

  • Vermeiden Sie eine zu starke Abnutzung oder Beschädigung des Innenraums - ganz einfach, indem Sie zum Beispiel beim Essen und Trinken darauf achten, keine Flecken auf den Sitzen zu verursachen, indem Sie beim Transport von schweren und scharfkantigen Lasten zum Schutz des Interieurs Decken oder Handtücher unterlegen usw.
  • Achten Sie auf den Zustand der Lackierung - schützen Sie Ihr Fahrzeug, wo möglich, vor Sturm, Sonne und Hagel, seien Sie in Parkhäusern achtsam bei der Wahl Ihres Parkplatzes etc.
  • Lassen Sie das Service und die nötigen Pickerl-Überprüfungen in einer Fachwerkstatt vornehmen und von dieser dokumentieren.
  • Eine Überbeanspruchung der Bremsen können Sie ganz einfach durch vorausschauendes Fahren, richtiges Schalten und Einsatz der Motorbremse vermeiden. Auch allfällige Mitfahrer werden Ihnen den Verzicht auf allzu abruptes Beschleunigen und Abbremsen danken.
  • Achten Sie auf einen regelmäßigen Ölwechsel und den jeweiligen Stand von Kühl- und Scheibenwischwasser.
  • Lassen Sie nötige Reparaturen nur von einer Fachwerkstatt durchführen und schieben Sie diese nicht auf die lange Bank. So vermeiden Sie Folgeschäden.

7. Wer soll alles bezahlen?

Neuwagen oder Gebrauchtfahrzeug? Kaufen oder Leasen? Bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs stehen Ihnen verschiedene Wege und Finanzierungsmöglichkeiten offen. Wofür auch immer Sie sich entscheiden: Beachten Sie bei der Fahrzeugfinanzierung stets Ihre aktuellen budgetären Möglichkeiten und planen Sie Puffer für Unvorhergesehenes ein (Reparaturen, Unfall, Jobwechsel, Kurzarbeit etc.).

Wir gehen im Folgenden auf die grundlegenden Entscheidungsfragen ein.

Neuwagen oder Gebrauchtfahrzeug?

Das ist eine Grundsatzentscheidung, bei der viele Faktoren eine Rolle spielen: Das verfügbare Budget, ein beabsichtigter Wiederverkauf, die Vorliebe für ein bestimmtes Modell, die Anforderungen von Familie und Alltag, etc. Ein Gebrauchtfahrzeug ist preislich in der Anschaffung natürlich günstiger als ein Neuwagen, dafür verliert es Punkte beim Wiederverkauf. Neuwagen lassen sich bis ins kleinste Detail individuell konfigurieren, bei Gebrauchten müssen Sie hier gewisse Kompromisse eingehen.

In der Finanzierungsfrage sind beide gleich: Leasing und Vollfinanzierung sind sowohl bei Neuwagen als auch bei gebrauchten Fahrzeugen mögliche Finanzierungsoptionen.

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Kaufen oder Leasen?

Kaufen ist oft günstiger als Leasen. Noch dazu gehört Ihr gekauftes Fahrzeug bei der Übernahme sofort und ausschließlich Ihnen. Wenn Sie ausreichend Budget liquid haben, spricht also nichts gegen einen Kauf.

Tipp: Bei Kauf mit Barzahlung lässt sich mit dem Verkäufer häufig noch ein Rabatt aushandeln!

Alternativ kann es sich angesichts der aktuelle Zinssituation auszahlen, statt zu Leasen einen Bankkredit aufzunehmen. Hier profitieren Sie im Gegensatz zum Leasing von einer fahrzeugunabhängigen Finanzierung und fixen Zinsen. Allerdings kommen trotzdem Zinsen zum Kaufpreis hinzu, was das Auto am Ende teurer macht. Sofern es leistbar ist, sind möglichst hohe Raten günstiger, da Sie somit die Zinsen insgesamt niedriger halten. Ein genauer Vergleich zwischen Kreditfinanzierung und Leasing im Vorfeld des Autokaufs ist daher empfehlenswert.

Auch beim Leasing ist es ratsam, eine mögliche hohe Anzahlung zu leisten, damit im Folgenden die monatlichen Raten überschaubar bleiben. Diese richten sich nach dem Kaufpreis des Autos und liegen meistens zwischen 200 und 400 Euro pro Monat, je nach Modell, Leasingdauer und Anzahlung sogar weniger. Das macht es budgetär natürlich sehr komfortabel, ein neues oder gutes gebrauchtes Auto zu fahren.

Meistens laufen Leasingverträge auf drei Jahre. Zum Ende der Laufzeit können Sie sich entscheiden, ob Sie das Fahrzeug zurückgeben und den Restwert in die Anzahlung für eine neues Modell verwenden oder das Auto selbst zum Restwert kaufen. Damit es zu keiner Wertminderung kommt, müssen Sie darauf achten, dass die jährlich vereinbarten Fahrkilometer nicht überschritten werden und dass das Fahrzeug in einem guten oder sehr guten Allgemeinzustand ist.

Ursprünglich haben vor allem Firmen auf die Leasingvarianten gesetzt. Inzwischen ist diese Finanzierung auch im Privatbereich auf dem Vormarsch: Jedes dritte Privatauto ist inzwischen geleast, Tendenz steigend.

Die Vorteile des Fahrzeugleasings liegen auf der Hand:

  • Die Finanzierung lässt sich über die Nutzungsdauer aufteilen und ist nicht zur Gänze an einem bestimmten Zeitpunkt fällig
  • Bei Fixzinsvereinbarung sind Leasing-Raten gut kalkulierbar
  • Firmen können Leasingaufwände als Betriebsausgaben steuerlich absetzen
  • Versicherung ist beim Leasing meist inkludiert und damit günstiger
  • Sie profitieren vom verhältnismäßig hohen Restwert Ihres Fahrzeugs und können diesen beim Wechsel zu einem neuen Fahrzeug vollumfänglich einlösen
  • Sie bleiben bei regelmäßigem Wechsel fahrzeugtechnisch immer am neusten Stand und sparen sich typische Reparaturen, die mit dem Zeit anfallen

Wenn Sie diese sieben Fragen beim nächsten Fahrzeugkauf beachten, haben Sie die Sicherheit, eine valide Wahl zu treffen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Fahrzeugsuche und viel Freude mit Ihrem Wunschauto!

Von Birgit Weszelka   |   17.10.2021